Was dokumentiere ich?

Bevor du beleidigende Nachrichten löschst, oder unerwünschte Inhalte einer Plattform meldest, solltest du sie umfassend dokumentieren. Auch andere Vorfälle, z.B. wenn dir jemand auflauert, sollten dokumentiert werden. Das ist wichtig, falls du irgendwann rechtliche Schritte gehen möchtest. Hier erfährst du, wie du digitale Übergriffe dokumentierst und wie du ein Protokoll aller Vorfälle erstellst.

Um digitale Übergriffe zu dokumentieren reichen Screenshots in der Regel aus. Wichtig ist aber, dass sie die Gewalt möglichst umfassend belegen. Im Zweifelsfall fertige mehrere Screenshots an und lege sie in Ordnern sortiert auf einem sicheren Computer oder einem passwort-geschützten USB-Stick ab.

Was muss drauf sein:

• Was wurde veröffentlicht?
• Auf welcher Plattform wurde es veröffentlicht – vollständige URL des Inhalts speichern!
• Wodurch bin ich auf Bildern erkennbar? Bzw. wodurch ist erkennbar, dass ich gemeint bin?
• Wann ist es passiert? (Datum und Uhrzeit der Veröffentlichung des gewaltvollen Inhalts)
• Wer hat den Inhalt veröffentlicht? Wer hat den Inhalt kommentiert? (Account-Namen)
• Falls ein Nickname verwendet wurde: Welche Umstände weisen darauf hin, welche Person dahinter steckt?
• Welche Zeug*innen gibt es?
• Wie und wann habe ich Beweise gesichert? (Z.B. Uhrzeit und Datum auf dem Computerbildschirm mit in den Screenshot)

Wenn dich jemand mit einer Vielzahl von Übergriffen terrorisiert, ist es wichtig, dass möglichst alle davon gut dokumentiert sind. Dafür hilft ein sogenanntes Gewalttagebuch. Du kannst es analog auf Papier anlegen oder auf einem sicheren Smartphone oder Laptop.