Was ist sexuelle Belästigung?

Genauso wie auf der Straße manchmal Catcalling stattfindet oder Frauen im Club ungebeten angefasst werden, gibt es sexuelle Belästigung in digitalen Plattformen, Chats und Games.

Fast jede weiblich gelesene Person, die online aktiv ist, kennt es: Unerwünschte Penisbilder im Posteingang. Die nerven und können belastend sein. Ungebeten sexuelle Inhalte zu versenden ist strafbar.

Weiblich gelesene Personen, trans* Personen und nicht-binäre Personen werden manchmal in digitalen Räumen aufgrund ihres (zugeschriebenen) Geschlechts angegriffen. Das passiert auch offline an Orten und in Szenen, in denen es viel mehr Männer gibt. Das Ziel ist, Frauen und Mädchen zu verdrängen.

Manchmal werden die Avatare, also die digitalen Körper von Personen angegriffen. Das ist digitale sexualisierte Gewalt. Auch wenn deinem echten Körper nichts passiert: Es kann sehr belastend sein, auf diese Art angegriffen zu werden. Das gilt besonders in Virtual Reality, weil die Erfahrungen dort besonders immersiv sind, sich also noch etwas echter anfühlen als nur vor einem Bildschirm.

Cybergrooming heißt, dass Erwachsene oder ältere Jugendliche digitale Dienste nutzen, um sexuellen Kontakt zu Kindern und Jugendlichen herzustellen. Beispielsweise werden die Betroffenen überredet, Nacktfotos zu schicken. Wenn Erwachsene sexuellen Kontakt zu Kindern suchen, ist das immer sexualisierte Gewalt! Es gibt spezialisierte Informations- und Unterstützungsangebote für Kinder und Jugendliche, Eltern und Fachkräfte. Wir haben einige auf der Unterseite mit weiteren Unterstützungsangeboten verlinkt.

Wenn du mal eine Pause brauchst, ist das in Ordnung. Aber du darfst genauso entscheiden, weiterhin auf Plattformen und in Games sichtbar sein. Und du darfst dich gegen sexuelle Belästigung wehren. Such dir Unterstützung, wenn du welche brauchst!